Der Begriff der Nachhaltigkeit wird heutzutage in vielen Bereichen unseres Lebens und Arbeitens inflationär gebraucht, wobei die Idee hinter der Nachhaltigkeit hauptsächlich in der Forstwirtschaft geprägt wurde und für einen verantwortungsvollen Umgang mit der Natur steht. Dabei ist das Ziel, durch das eigene wirtschaften mehr Nutzen zu stiften als Schaden anzurichten. Denn nur so kann sichergestellt werden, dass man auch im nächsten Jahr, im Jahr darauf und so weiter, weiter auf Ressourcen zugreifen kann.

Ein schönes Beispiel für eine nachhaltige Denkweise ist das Sieben-Generationen-Prinzip der Irokesen aus Nordamerika. Dieses basiert darauf, dass die Handlungen eines einzelnen für die gesamte Gesellschaft aber auch für die kommenden (sieben) Generationen von Bedeutung sind, was einem Zeitraum von ca. 200 Jahren entsprechen würde. Jedoch stellt ein durch nachhaltige Produktion erzeugter, erst in der Zukunft spürbarer Nutzen, in unserem auf kurzfristige Gewinne ausgerichteten Wirtschaftssystem keinen Wert dar.

In der Praxis bedeutet das Dinge zu tun, die keinen unmittelbar messbaren Gewinn bewirken oder anders formuliert: es wird zu höheren Kosten produziert. Ein Beispiel aus der Landwirtschaft hierfür wären langfristig wirkende Maßnahmen wie der Humusaufbau in den Böden, was nicht nur die Fruchtbarkeit erhöht sowie die Fähigkeit der Böden Wasser aufzunehmen verbessert, sondern wodurch auch CO2 dauerhaft gebunden werden kann. Dabei basieren derartige Maßnahmen auf natürlichen Vorgängen, wie sie auch ohne den Einfluss des Menschen in der Natur stattfinden, angeregt und unterstütz durch den Menschen können jedoch in kürzerer Zeit noch bessere Ergebnisse erreicht werden.

Die Unterschiede zwischen konventionellem und biologischem Anbau stehen für uns nicht im Vordergrund, sondern die Erprobung neuer Anbaumethoden aus der regenerativen Landwirtschaft sowie der Permakultur. Fest steht, das wir in Verantwortung für die von uns bewirtschafteten Flächen stehen und so im Rahmen unseres Verantwortungsbereichs alles tun, um im Einklang mit der Natur nachhaltig zu produzieren.

Alles, was gegen die Natur ist, hat auf die Dauer keinen Bestand.

Charles Darwin